Pflegekammer war politisch nicht gewollt

Bundespflegekammer sieht die Selbstverwaltung in der Pflege weiterhin als unverzichtbar an

Der Landtag in Niedersachsen hat heute das Gesetz zur Auflösung der Pflegekammer Niedersachsen verabschiedet. Nach Veröffentlichung im Amtsblatt hat die Kammer dann sechs Monate Zeit, Verträge zu kündigen und alles Weitere für die Abwicklung in die Wege zu leiten. Nachfolgend das Statement des Präsidiumsmitgliedes der Bundespflegekammer (BPK), Dr. Markus Mai:

„Wir lehnen diesen Schritt nach wie vor ab und finden ihn in höchstem Maße unverantwortlich, müssen aber erkennen, dass der Zug mit der derzeitigen Landesregierung abgefahren ist. Mit dem heutigen Tag endet die Selbstverwaltung der Pflegenden in Niedersachsen. Es ist für uns nach wie vor unverständlich, warum die Pflegekammer keine Chance erhalten hat, ihre Aufgaben zu verwirklichen.

Die Auflösung kommt einem Schlag ins Gesicht all jener gleich, die sich in den vergangenen Jahren ehrenamtlich und hauptamtlich für den Aufbau der Pflegekammer Niedersachsen engagiert haben. Sie ist ein Bärendienst nicht nur für die Pflegefachpersonen in Niedersachsen, sondern auch für die stetig steigende Anzahl an Menschen, die zukünftig auf Pflege angewiesen sein werden und die hierzu weder befragt noch auf irgendeine Art und Weise einbezogen waren. Wir bedanken uns bei all jenen, denen der Aufbau der Selbstverwaltung in der Pflege eine Herzensangelegenheit war.

Nach wie vor gibt es seitens der Landesregierung keine Aussage dazu, wie das pflegerische Angebot und die Qualität der Versorgung künftig dort gesichert werden soll. Die Bundespflegekammer appelliert an die Niedersächsische Regierung, diese Antworten zeitnah zu finden. Denn die Probleme verschwinden ganz sicher nicht mit der Auflösung der Pflegekammer.“

 

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