Forderungen der Bundespflegekammer zum Deutschen Pflegetag 2020

Die massiv gestiegenen Anforderungen durch die Corona-Pandemie haben die Defizite in der Pflege verschärft und schonungslos offengelegt: Nicht nur in der Notversorgung von Covid-19-Infizierten, auch bei den „klassischen“ Versorgungsangeboten tun sich Lücken auf, es werden Stationen geschlossen und in ambulanten Diensten Neuaufnahmen abgelehnt.1 In den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen können Patienten, Pflegebedürftige und Angehörige schon heute erleben, welche Konsequenzen der Mangel an gut ausgebildeten Pflegepersonen nach sich zieht:

  • Keine Zeit, Patienten oder Angehörigen zuzuhören, sie zu beraten oder anzuleiten, obwohl für sie der Aufenthalt im Krankenhaus eine Ausnahmesituation ist,
  • keine Zeit für Zuwendung oder das Eingehen auf individuelle Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen, die oft auch kognitiv beeinträchtigt sind,
  • ein deutlich erhöhtes Risiko, vermeidbare Komplikationen zu erleiden und dadurch Lebensqualität und Selbständigkeit einzubüßen oder früher zu sterben.

Die Bundespflegekammer fordert, sich massiv für die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege einzusetzen: Ohne eine gute Pflege können Wirtschaft und Gesellschaft auf Dauer nicht funktionieren. Nur wenn der Pflegeberuf attraktiver wird, kann der Bedarf an Pflegefachpersonen jetzt und in Zukunft gedeckt und eine gute pflegerische Versorgung auf Dauer sichergestellt werden. Gute Pflege muss ein Menschenrecht sein!

Den vollständigen Forderungskatalog können Sie hier herunterladen:

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